Samstag

Zentralrat der Yeziden
Am Rande der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit traf Telim Tolan, Vorsitzender des Zentralrat der Yeziden in Deutschland, mit der Bundeskanzlerin Frau Dr. Merkel und Innenminister de Maizière zusammen.
"Die Kanzlerin zeigte großes Verständnis für die Ängste und Nöte und hatte ihrerseits viele Nachfragen. Der   Gedankenaustausch mit der Kanzlerin [...] soll auf Ministerebene in Berlin fortgesetzt werden."
ORF
Der öffentlich-rechtliche österreichische Medienanbieter ORF und die österreichische Hilfsorganaisation NACHBAR IN NOT (s. Wikipedia) starten die Initiative "Winterhilfe Syrien und dem Nordirak".
"Vor den Augen der Weltöffentlichkeit spielen sich derzeit unfassbar viele humanitäre Katastrophen ab. Der Auftrag der Medien, darüber zu berichten, ist zugleich auch ein moralischer Imperativ, um zu handeln und zu helfen, wo es möglich ist. Der ORF startet daher mit einem Schwerpunkt in der Berichterstattung zum Syrien/Irak-Konflikt erneut auch Aufrufe zum Spenden...4,7 Millionen Euro sind bisher gespendet worden – doch die Ausweitung des Krieges macht auch eine Ausweitung der Hilfeleistung notwendig...Jetzt geht es darum, alles zu unternehmen, ein sicheres Überleben durch den Winter zu ermöglichen. Jede Hilfe zählt!" (22. September 2014)

ORF
"Die junge Jesidin Amsche erzählt ORF-Korrespondent Karim El-Gawhary die Geschichte ihrer Flucht vor dem IS. "Ich habe oft an Selbstmord gedacht", sagt Amsche, "nur das Kind auf meinem Schoß und jenes in meinem Bauch haben mich davor bewahrt"." (29. September 2014)
Mehr dazu auch bei Euronews (2. Oktober), beim Bonner General-Anzeiger (6. Oktober) und beim Zentralrat der Yeziden (3. Oktober 2014, inkl. ausführlichem Interview in kurdischer Sprache).
Spiegel Online
Diese Erde ist mit Blut getränkt
Zusammenfassung der Lage der Yeziden im Irak. "Ayman [...] gehört zu einer Truppe von schätzungsweise 800 Jesiden, die dort [im Sindschar-Gebirge] einen Pilgerort gegen IS-Milizen verteidigt...Hunderte Menschen verdursteten, verhungerten oder erlitten einen Hitzschlag...Die Dörfer um Sindschar sind verwaist...Außerdem sei ein Zusammenleben mit den früheren arabischen Nachbarn, die sie an den IS verraten und bei den Morden, Vergewaltigungen und Plünderungen mitgemacht hätten, nicht mehr möglich...Realistische Angaben gehen von etwa 12.000 getöteten und vermissten Jesiden aus Sindschar und Umgebung aus. Mindestens 2000 Mädchen aus der Region sind derzeit noch Geiseln von IS...In ein paar Wochen werden die Temperaturen unter null Grad sinken...Schon jetzt leiden viele unter Erkältungen und Lungenentzündungen." (3. Oktober 2014)